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Zentrum für Gerontologie (ZfG)

Zürcher Schriften zur Gerontologie

Allgemeines

Die «Zürcher Schriften zur Gerontologie» machen in loser Folge theoretische Grundlagen, empirische Befunde und praktische Anwendungen aus allen Teilgebieten der Gerontologie in disziplinärer und interdisziplinärer Perspektive zugänglich. Sie richten sich an Personen, die in der Forschung, in der akademischen Lehre, in der beruflichen Praxis und Bildung oder in der Planung und Verwaltung mit Altersfragen und alten Menschen zu tun haben, wie auch an interessierte ältere Menschen und deren Angehörige.

 

Band Nr. 1: Das Projekt «more…»

Kerstin Albrecht und Sandra Oppikofer (2004)
Das Projekt «more…»

Wohlbefinden und soziale Kompetenz durch Freiwilligentätigkeit

ISSN 1660-7651
129 Seiten, A4, zahlreiche Abbildungen und Tabellen,
CHF 30.–

(vergriffen; Download siehe unten)

Veränderungen der Bevölkerungsstruktur im heutigen Sozialstaat können zu einer Isolierung allein lebender, kognitiv beeinträchtigter und schwierig zu betreuender Betagter führen. Gleichzeitig fühlen sich viele Menschen im Erwerbsleben und in der nachberuflichen Lebensphase nur einseitig ausgelastet. Wünsche nach einem Ausgleich oder einer zusätzlichen, Sinn stiftenden Herausforderung werden laut. Ein möglicher Ansatz zur Entschärfung beider Probleme ist die betrieblich unterstützte Freiwilligentätigkeit. Ein solches Firmenengagement kann Anliegen der Sozialpolitik und der Personalentwicklung mit dem Bedürfnis von Mitarbeitenden und Pensionierten verbinden.
Das Projekt «more...» griff diese Aktualitäten mittels einer wissenschaftlichen Studie auf. Einerseits sollte untersucht werden, ob das Wohlbefinden und die Lebensqualität kognitiv beeinträchtigter, zu Hause lebender Betagter durch regelmässige Besuche gesteigert werden können. Andererseits interessierte, ob die Sozialkompetenz und das Wohlbefinden von Mitarbeitenden und Pensionierten aus Dienstleistungsunternehmen durch die Durchführung regelmässiger, vermittelter Besuche verbessert werden können.
Die Studie zeigt auf, wie mit Freiwilligeneinsätzen die Lebensqualität, das Wohlbefinden, die Akti-vität und die Selbständigkeit der Betagten positiv beeinflusst werden kann. Dass dabei auch das Wohlbefinden, die soziale und die Alltagskompetenz der freiwillig Helfenden gefördert werden konnte, ist ein nicht minder wichtiger Befund.

Zürcher Schriften zur Gerontologie Bd. 1: Das Projekt "more…" (PDF, 1 MB)

Band Nr. 2: Demenzpflege-Evaluation

Sandra Oppikofer, Andreina Lienhard und Regula Nussbaumer (2005)
Demenzpflege-Evaluation

Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz im Pflegeheim – Darstellung und Vergleich spezialisierter versus integrierter Betreuungsformen

ISSN 1660-7651
56 Seiten, A4, zahlreiche Abbildungen und Tabellen,
CHF 20.–

(vergriffen; Download siehe unten)

Aus dem Bereich der Gerontopsychologie und der Pflegeforschung stammen unterschiedliche Konzepte für die Gestaltung des pflegerischen Umfeldes bei Menschen mit Demenz. Empirische Befunde zur praktischen Wirksamkeit solcher Prinzipien liegen jedoch bisher im deutschsprachigen Raum kaum vor.
Aus diesem Untersuchungsbedarf heraus wurden drei separative und ein integratives Demenzpflegekonzept hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohnenden mit einer mittelschweren kognitiven Beeinträchtigung und auf die Arbeitszufriedenheit der Pflegemitarbeitenden in einer Längsschnittstudie untersucht.
Bei allen untersuchten Pflegekonzepten stand eine hohe Lebensqualität der Bewohnenden im Zentrum des Interesses. Institutionen mit einem separativen Ansatz scheinen bei der Erreichung dieses Zieles jedoch noch erfolgreicher zu sein. Dass durch eine spezialisierte Betreuungsform gleichzeitig die Arbeitsbedingungen und -zufriedenheit der Pflegemitarbeitenden verbessert werden können, ist ein Befund von nicht minderer Relevanz.
Die Studie der Universität Zürich (Zentrum für Gerontologie und Lehrstuhl Gerontopsychologie) wurde von den Pflegezentren der Stadt Zürich (PZZ) und dem gerontopsychiatrischen Kompetenzzentrum Sonnweid, Wetzikon, in Auftrag gegeben.

Zürcher Schriften zur Gerontologie Bd. 2: Demenzpflege-Evaluation (PDF, 3 MB)

Band Nr. 3: Mythen und Fakten zum Alter (3. Auflage)

PD Dr. med. Albert Wettstein (2005-2009, ergänzte und überarb. Auflage 2009)
Mythen und Fakten zum Alter

Verbreitete Meinungen und wissenschaftlich ermittelte Tatsachen zu gerontologischen Inhalten in den Disziplinen Soziologie, Sozialgeographie, Pflege, Psychologie, Psychiatrie, Medizin, Pharmakologie, Gesundheitsökonomie, Ethik und Thanatologie

ISSN 1660-7651
Ringordner mit 240 Themen auf ca. 260 Seiten, A4.
CHF 95.– (zzgl. Verpackung/Versand CHF 10.– für die Schweiz)

Ergänzungen/Update 2006 zur Erstauflage 2005: CHF 22.–
Ergänzungen/Update 2009 zur Auflage 2006: CHF 25.–
Preis der Ergänzungen inkl. Versand in der Schweiz.

(vergriffen; Download siehe unten)

Mythos:
«Dank den Fortschritten der medizinischen und gesellschaftlichen Entwicklung leben Schweizerinnen und Schweizer immer länger, sind aber auch dementsprechend länger behindert und pflegebedürftig.»

Wirklichkeit:
Diese Folgerung ist falsch, da zwar die Lebenserwartung von 65-Jährigen um zwei Jahre gestiegen, die Dauer der Pflegebedürftigkeit im Gegenzug aber um eineinhalb Jahre gesunken ist.

Solche und andere «Mythen und Fakten zum Alter» sind als umfassende Darstellung aktueller Forschungsergebnisse in verschiedenen Bereichen der Gerontologie im vorliegenden Werk präsentiert. Dabei werden kursierende Mythen zum Alter ihrer jeweiligen wissenschaftlich ermittelten Wirklichkeit zugeordnet und erläutert.
Die Publikation präsentiert diese Erkenntnisse in 19 Themengebiete unterteilt. Sie soll den Lesern Zugang zu fachrelevantem Wissen eröffnen und dient sowohl als Argumentarium als auch als Instrumentarium.
Die Herausgabe in Form eines Ringordners ermöglicht dabei eine flexible und einfache Integration neuer Erkenntnisse, die als «Updates» auf der Homepage des ZfG bestellbar sind.

Zürcher Schriften zur Gerontologie Bd. 3: Mythen und Fakten ... (PDF, 1 MB)

Zu «Mythen und Fakten des Alters» wurde ein Altersquiz entwickelt, das ab 2016 mit neuen Fragen als «Leiterspiel und Quiz über das Alter(n) – Thaoo» verfügbar ist.

 

Band Nr. 4: Lernen, mit der Erkrankung gesund zu leben

Stefania Bonsack (2006)
Lernen, mit der Erkrankung gesund zu leben

Gruppenkurse für ältere RheumatikerInnen

Erkenntnisse aus dem Projekt «allfit, Gesundheitsförderung durch Empowerment» und einer Evaluationsstudie zu den allfit - Rheumakursen

ISSN 1660-7651,
67 Seiten, A4, zahlreiche Tabellen,
CHF 20.–

Allfit war ein Projekt der Stadt Zürich zur Gesundheitsförderung durch Empowerment: In Gruppenkursen konnten ältere Menschen lernen, mit ihren chronischen Gesundheitsbeschwerden möglichst gut umzugehen.

Im ersten Teil der Schrift wird dieses Lernen von verschiedenen Seiten her beleuchtet: Was können die älteren Menschen mit dem Erlernten erreichen? Welche Wissensbestände, welche Fähigkeiten und welche Gesundheitshandlungen erleichtern den Umgang mit einer rheumatischen Erkrankung? Welche Theorien eignen sich für befähigende Schulung in Gruppen? Wie sieht es in der Literatur mit der Wirksamkeit solcher Schulungen aus?

Im zweiten Teil wird eine Evaluationsstudie zu den Rheumakursen vorgestellt. Die Resultate lassen darauf schliessen, dass die Unterrichtsziele erreicht werden konnten. Nach dem Kurs zeigten sich vor allem dort eindrückliche Veränderungen, wo sich die Lernziele des Projekts und die Ziele der Teilnehmenden deckten.

Bestellung…

Band Nr. 5: Lebensqualität bei Demenz

Sandra Oppikofer (2008)
Lebensqualität bei Demenz

Eine Bestandesaufnahme, Sichtung und Dokumentation bestehender Instrumente zur Messung von Lebensqualität bei Menschen mit schwerer Demenz

ISSN 1660-7651,
75 Seiten, A4, umfangreiche Verzeichnisse,
CHF 25.–

(vergriffen; Download siehe unten)

Obwohl die Lebensqualitätsmessung bei Menschen mit Demenz allgemein als sehr wichtig anerkannt wird, fehlen bis heute Goldstandards. Es gibt keine Übereinkunft über das Konzept der Lebensqualität und deren Messung. Einig ist man sich alleine darin, dass Lebensqualität multidimensional und von den Erfahrungen und der Wahrnehmung des einzelnen Individuums geprägt ist.

Aus diesem Untersuchungsbedarf heraus wurde eine gründliche Literaturrecherche durchgeführt. Aus über 300 Publikationen in Fachzeitschriften und Büchern, welche das Thema Lebensqualität, deren Messung und Indikatoren bei Menschen mit Demenz aufgreifen, wurden 119 Instrumente extrahiert, welche zum Ziel haben, die Lebensqualität oder Aspekte davon bei mittlerer bis sehr schwerer Demenz zu messen.

Aus der Recherche resultierte im Weiteren eine theoriegeleitete Auflistung aller als wesentlich erachteten Dimensionen von Lebensqualität und deren Unteraspekte. Als Hauptkriterium der Lebensqualität wurde der subjektive Ausdruck von Wohlbefinden definiert.

Aus der Analyse der dokumentierten Instrumente kann geschlossen werden, dass die generelle Lebensqualität zwar eingeschätzt werden kann, jedoch immer noch sehr schwierig im engeren Sinn zu messen ist. Nichtsdestotrotz können mit den gesichteten Instrumenten situationsspezifische und individuelle Messungen der Lebensqualität vorgenommen werden.

Zürcher Schriften zur Gerontologie Bd. 5: Lebensqualität bei Demenz (PDF, 1 MB)

Band Nr. 6: Pflegeinterventionen bei Agitation und schwerer Demenz

Sandra Oppikofer (2008)
Pflegeinterventionen bei Agitation und schwerer Demenz

Ein Pilotprojekt zur Überprüfung der Praxistauglichkeit von Instrumenten zur Messung der Lebensqualität bei Menschen mit schwerer Demenz anhand einer Pflegeintervention

ISSN 1660-7651,
80 Seiten, A4, zahlreiche Abbildungen und Tabellen sowie Dokumentation der verwendeten Instrumente,
CHF 25.–

(vergriffen; Download siehe unten)

Im deutschen Sprachraum gibt es kaum Instrumente, welche die Lebensqualität von Menschen mit schwerer Demenz valide, reliabel und zeitsensitiv messen. Deshalb hatte das hier beschriebene Projekt zum Ziel, Instrumente zur Erfassung der Lebensqualität bei Menschen mit schwerer Demenz zu selektionieren und auf ihre Praxistauglichkeit und Gütekriterien zu überprüfen.

In zwei Abteilungen des Krankenheims Sonnweid in Wetzikon, einer Abteilung des Pflegezentrums Käferberg in Zürich und im Pflegezentrum Seeblick in Stäfa wurden während eines Zeitraums von 11 Wochen Messungen zu einer offenen Pflegeintervention bei Agitation durchgeführt. Vor, während und nach zwei vierwöchigen Interventionsphasen wurden mittels verschiedener Messmethoden Daten gesammelt, die Auskünfte über den Erfolg der Intervention hinsichtlich Lebensqualität und Agitation sowie über die Anwendbarkeit der Instrumente geben.

Das Pilotprojekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Beobachtungsinstrument ‚Observed Emotion Rating Scale’ (OERS) ist in der Lage, Veränderungen über die Zeit in der Lebensqualität von Menschen mit schwerer Demenz valide und reliabel zu messen.

Zürcher Schriften zur Gerontologie Bd. 6: Pflegeinterventionen bei Agitation und schwerer Demenz (PDF, 2 MB)

Band Nr. 7: Internet-Nutzung im Alter

Hans Rudolf Schelling & Alexander Seifert (2010)
Internet-Nutzung im Alter

Gründe der (Nicht-)Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) durch Menschen ab 65 Jahren in der Schweiz

ISSN 1660-7651,
84 Seiten A4, zahlreiche Abbildungen und Tabellen,
CHF 20.–

Die Bedeutung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), besonders des Internets, hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Es zeigt sich aber eine «digitale Spaltung» zwischen jüngeren und älteren Menschen: Insbesondere die Altersgruppe ab 65 Jahren nutzt das Internet wesentlich weniger. Dadurch entsteht die Gefahr, dass ältere Menschen von bestimmten Informationen und Dienstleistungen ausgeschlossen werden oder bleiben.

Im Herbst 2009 wurden über 1100 Personen ab 65 Jahren in allen Sprachregionen der Schweiz telefonisch und postalisch über Aktivität, Bedürfnisse und Hindernisse der Internet-Nutzung befragt. Die repräsentative Befragungsstudie zeigt Chancen und Barrieren der Internet-Nutzung im Alter auf und gibt Hinweise auf Massnahmen, die geeignet sind, diese potenzielle Ausgrenzung älterer Menschen zu überwinden.

… Weitere Informationen auf derProjektseite

Zürcher Schriften zur Gerontologie Bd. 7: Internetnutzung (PDF, 5 MB)

Band Nr. 8: SIMPA – Video für Demenzkranke

Sandra Oppikofer, Franziska Schachtler, Corinne Aeschlimann & Franciska Ebert (2010)
SIMPA – Video für Demenzkranke

Ein Projekt zur Evaluation der Wirksamkeit simulierter Präsenz und Aktivierung durch multimodale Intervention bei zu Hause lebenden Menschen mit Demenz

ISSN 1660-7651,
75 Seiten A4, zahlreiche Abbildungen und Tabellen sowie Dokumentation der verwendeten Instrumente
CHF 25.–

Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz kann oftmals dazu führen, dass Angehörige bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gehen und dabei ihr eigenes Wohlbefinden riskieren. Entlastungsvideos, wie sie Professor Dale A. Lund an der University of Utah in Zusammenarbeit mit der Amerikanischen Alzheimervereinigung entwickelt hat, können pflegenden Angehörigen eine kurze Auszeit und von Demenz betroffenen Menschen eine Abwechslung und Stimulation positiver Verhaltensweisen bieten.

Das Hauptziel dieses Projekts bestand deshalb in der wissenschaftlichen Überprüfung der Wirksamkeit simulierter Präsenz und Aktivierung mittels multimodaler Videos hinsichtlich
(a) der Lebensqualität und Verhaltensweisen der von Demenz betroffenen Menschen,
(b) der Entlastungswirkung auf pflegende Angehörige und
(c) der Interventionsmöglichkeit bei Agitation.

Die Evaluation zeigt Folgendes auf:
(1) Der Film eignet sich gut für Menschen mit Demenz.
(2) Ca. 2/3 der betreuenden Angehörigen erfuhren durch den Film Entlastung.
(3) Regelmässiges Betrachten des Films bringt keine Verschlechterung der Lebensqualität der Patienten mit sich.
(4) Der Grossteil der Demenzerkrankten verhielt sich während des Betrachtens des Films ruhig.
(5) Betreuende Angehörige wünschen sich weitere Filme im Sinne von SIMPA.

Bestellung des Forschungsberichts…

Video-DVD «Musikalische Wanderung»…

Band Nr. 9: Leben im Altersheim: Erwartungen und Erfahrungen

Alexander Seifert & Hans Rudolf Schelling (2011)
Leben im Altersheim: Erwartungen und Erfahrungen

Eine Studie im Auftrag von Altersheime der Stadt Zürich (AHZ)

ISSN 1660-7651,
71 Seiten A4, zahlreiche Abbildungen und Tabellen
CHF 25.–

(vergriffen; Download siehe unten)

Mittels einer postalischen Erhebung in 24 Einrichtungen der AHZ wurden bei über 600 Bewohnerinnen und Bewohnern frühere und aktuelle Erwartungen an die Wohnform Altersheim und die bisherigen Erfahrungen erhoben. Daneben wurden sie über Bedürfnisse, Wünsche und Meinungen hinsichtlich des Lebens im Altersheim, auch über die Motive für den Einzug befragt. Eine besondere Perspektive eröffnete der Längsschnittsvergleich mit einer Studie aus dem Jahr 2005, bei der Personen befragt worden waren, die damals für ein städtisches Altersheim angemeldet waren.

Zusammenfassung der Studie (PDF, 134 KB)

Résumé français (PDF, 57 KB)

English summary (PDF, 58 KB)

Download der Schrift Nr. 9 (PDF, 1.8 MB)

Band Nr. 10: Filme für Menschen mit Demenz im Heim

Sandra Oppikofer, Hannah Breitschmid, Franziska Schachtler, Mona Neysari & Corinne Aeschlimann (2012)
Filme für Menschen mit Demenz im Heim

SIMPA II – ein zweites Projekt zur Überprüfung der Wirksamkeit simulierter Präsenz und Aktivierung durch multimodale Intervention

ISSN 1660-7651,
88 Seiten A4, zahlreiche Abbildungen und Tabellen
CHF 25.–

Entlastungsfilme ermöglichen pflegenden Angehörigen eine kurze Auszeit und bieten Menschen mit Demenz eine Abwechslung und eine Stimulation positiver Verhaltensweisen.

Nach der Bestätigung für privat lebende Menschen mit Demenz in der Vorstudie «SIMPA» (vgl. Schrift Nr. 8) wurde im Rahmen der hier dokumentierten Studie «SIMPA II» geprüft, ob solche Filme auch im institutionellen Kontext einsetzbar und nützlich sind. Zu diesem Zweck wurde ein neues Video «Musikalische Liebesreise» erstellt, das sowohl in einem institutionellen als auch in einem privaten Kontext eingesetzt werden kann.

Das Hauptziel der Studie bestand in der wissenschaftlichen Überprüfung der Wirksamkeit simulierter Präsenz und Aktivierung mittels multimodaler Videos hinsichtlich Lebensqualität und Entlastungswirkung.

Die Evaluation zeigt auf, dass sich die Intervention auch im institutionellen Kontext bewährt: Über zwei Drittel der teilnehmenden Personen mit Demenz blieben über den ganzen Film hinweg aufmerksam. Die Stimmung der Zuschauer mit Demenz wurde vom Film mehrheitlich positiv beeinflusst; teilweise erfolgte sogar eine Reduktion agitierten Verhaltens. Zwei Drittel der befragten Pflegepersonen erachten den Film als nützlich und 85% beabsichtigen, den Film in ihrem Arbeitsalltag einzusetzen. Die Hälfte der Pflegenden erfuhr Entlastung durch das Abspielen des Films.

 Bestellung des Forschungsberichts…

Video-DVD «Musikalische Liebesreise»…

Band Nr. 11: «Im Alter ziehe ich (nie und nimmer) ins Altersheim»

Alexander Seifert & Hans Rudolf Schelling (2013)
«Im Alter ziehe ich (nie und nimmer) ins Altersheim».
Motive und Einstellungen zum Altersheim


Eine Studie des Zentrums für Gerontologie im Auftrag der Altersheime der Stadt Zürich (AHZ)

ISSN 1660-7651,
68 Seiten A4, zahlreiche Abbildungen und Tabellen
CHF 25.–

(vergriffen; Download siehe unten)

Die Wohnformen im und für das Alter haben sich in den letzten Jahren ausdifferenziert. Neben den klassischen stationären Pflegeeinrichtungen werden unterschiedliche Wohnkonzepte für ältere Menschen angeboten. Die Altersheime der Stadt Zürich (AHZ) passen ihre Angebote laufend an und stellen für viele ältere Menschen flexible Wohnmöglichkeiten zur Verfügung.

Im Auftrag der AHZ wurde Anfang 2013 eine postalische Befragungsstudie in der Stadt Zürich durchgeführt, die Auskunft über die Motive, Einstellungen und Erwartungen zu den unterschiedlichen Wohnformen im Alter, speziell auch zum Altersheim, geben sollte. Daneben sollte festgestellt werden, in welcher Lebenssituation eine Entscheidung für oder gegen ein Altersheim gefällt wird. Insgesamt wurden über 1500 Personen befragt, davon rund 500 Personen, die für ein öffentliches Altersheim der Stadt Zürich angemeldet waren und auf einer Warteliste standen, und weitere mehr als 1000 repräsentativ ausgewählte Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Zürich ab 75 Jahren, welche (noch) nicht für ein solches Altersheim angemeldet waren.

Die Studie zeigt, dass ein positives Bild der Wohnform und Kontakte zu einem Altersheim die Einstellung zum Altersheim und die Umzugsabsicht dorthin beeinflussen. Einerseits sind Personen, welche sich für ein Altersheim angemeldet haben, eher allein lebend, im Durchschnitt etwas älter, haben ein etwas negativeres Bild vom eigenen Älterwerden und weisen eine etwas schlechtere Gesundheitsbilanz auf als die Vergleichsgruppe der Nicht-Angemeldeten, was auf «Push-Motive» hinweist; andererseits werden dem Altersheim im Sinn von «Pull- Motiven» auch anziehende Merkmale wie Sicherheit, gute Pflege und Betreuung, soziale Kontakte und Entlastung vom Haushalt zugesprochen, welche einen frühzeitigen Eintritt in ein Altersheim begründen können.

Weitere Informationen und Download der pdf-Version auf der Projektseite…

Band Nr. 12: Im Alter eine Sehbehinderung bewältigen

Cover: Im Alter eine Sehbehinderung bewältigen

Alexander Seifert & Hans Rudolf Schelling (2017)
Im Alter eine Sehbehinderung bewältigen.
Synthesebericht zur Studie COVIAGE


Eine Studie des Zentrums für Gerontologie in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen (SZB)

ISSN 1660-7651,
52 Seiten A4
Gratis-Download (PDF, 2 MB)

Die COVIAGE-Studie untersuchte aus sozialgerontologischer Sicht die Lebenssituation älterer Menschen mit einer sich erst im Alter manifestierenden Sehbeeinträchtigung. Es wurde gefragt, wie deren Lebensbedingungen, Ressourcen und Bewältigungsstrategien aussehen. Um die Forschungsfragen beantworten zu können, wurde eine Literaturrecherche, eine qualitative (22 befragte Personen) und quantitative Befragung (1299 befragte Personen) sowie Experten-Workshops durchgeführt.

Es wurde festgestellt, dass das Erleben einer stärkeren Sehbeeinträchtigung im Alter einen starken Einfluss auf die Ausübung alltäglicher Tätigkeiten, den Tagesablauf, die Wahrnehmung von Autonomie und Lebensqualität sowie auf die Mobilität und die Aufrechterhaltung sozialer Kontakte und sinnstiftende Freizeitaktivitäten ausübt. Eine Bewältigung der Sehbehinderung kann dann eher positiv ausfallen, wenn sich Betroffene proaktiv Bewältigungsstrategien aneignen und ihr Verhalten im Alltag anpassen, ausreichende Unterstützung informeller wie formeller Art erhalten und annehmen sowie wenn das Umfeld adäquat mit der Sehbehinderung umgeht.

Durch COVIAGE werden erstmals nicht nur Erkenntnisse und Daten zur sozialen Situation von älteren Personen mit einer Sehbeeinträchtigung in der Schweiz vorgelegt, sondern die Studie soll zudem die Fachwelt aus dem Sehbehinderungswesen und der Altersarbeit dazu anregen, gemeinsam einer gerontologisch fundierten Sehbehinderungsarbeit nachzugehen.

Band Nr. 13: Planung und Durchführung partizipativer Forschungsprojekte in der Alternsforschung

Cover: Im Alter eine Sehbehinderung bewältigen

Susanne Nieke & Stefanie Eicher
Redaktionelle Überarbeitung: Susanne Tönsmann (2022)
Planung und Durchführung partizipativer Forschungsprojekte
in der Alternsforschung
Ein Handbuch für Forschende


ISSN 11660-7651,
95 Seiten, DIN A4,
Gratis-Download PDF  (PDF, 2 MB)

 

Partizipative Forschung ist eine Möglichkeit, die Grenze zwischen Wissenschaft und Praxis zu gestalten. Dies, indem sie den Dialog zwischen den von einer bestimmten Forschungsfrage betroffenen Personen, Personengruppen und Institutionen nachhaltig fördert. Das Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit partizipativer Forschung und führte bereits mehrere partizipative Projekte erfolgreich durch. Das Zentrum für Gerontologie versteht unter partizipativer Forschung, dass die vom Forschungsgegenstand «betroffenen» Personen in den Forschungsprozess eingebunden sind. Demnach ist partizipative Forschung der Einbezug aller relevanten Stakeholder-Gruppen in alle Phasen des Forschungsprozesses, also vom Festlegen der Gruppenregeln über die Definition der Forschungsfrage bis zur Implementierung der Forschungsergebnisse. Damit einher geht ein Mitbestimmungsrecht, das den partizipierenden Personen ermöglicht, in zentralen wissenschaftlichen und strategischen Fragen in Bezug auf das jeweilige Forschungsprojekt gleichberechtigt mitzuentscheiden.

Das vorliegende Handbuch verfolgt zwei Ziele, erstens die am Zentrum für Gerontologie gemachten Erfahrungen mit partizipativer Forschung systematisch zusammenzustellen und aufzuarbeiten und zweitens diese weiterzugeben, um den partizipativen Ansatz in der Alternsforschung zu stärken und weiter zu etablieren. Denn die Schwelle partizipative Forschungselemente in Forschungsprojekte zu integrieren, ist für Forschende momentan noch hoch. Es gibt bisher keine standardisierten Verfahren bzw. Materialien, die es Forschenden ermöglichen, gemäss den Good Clinical Practices oder der Helsinki Deklaration (World Medical Association, 2013) den partizipativen Ansatz bzw. Elemente davon effizient und wirksam in ihre Forschung zu integrieren.


Die Inhalte dieses Handbuches beziehen sich auf die Alternsforschung. Sie ist in besonderem Masse geeignet für den partizipativen Ansatz. Jeder und jede altert und zunehmend in grösserem Ausmass. Aufgrund des demografischen Trends, steigen nicht nur das individuelle und gesellschaftliche Bewusstsein dafür, sondern auch ihre gesellschaftliche Relevanz und Dringlichkeit. Forschung am Menschen – gerontologisch, psychologisch, soziologisch oder medizinisch – zeichnet sich dadurch aus, dass das Forschungssubjekt, also der beforschte Mensch, vom Thema direkt betroffen ist. Aus dieser persönlichen Betroffenheit leitet sich ein Recht der Person ab, mitzureden, was und wie geforscht wird und selbst mitzumachen. Dabei ist es unerheblich, ob die Betroffenheit auf einer Erkrankung oder einer soziodemographischen Eigenschaft beruht.


Das vorliegende Handbuch richtet sich vorrangig an akademisch Forschende, die sich mit Alternsforschung beschäftigen und die ein partizipatives Forschungsprojekt initiieren, leiten oder daran mitarbeiten wollen. Das Handbuch bietet ihnen überzeugende Argumente für den partizipativen Ansatz. Ziel des Handbuches ist es, einen Werkzeugkasten für Forschende bereitzustellen, die nicht nur zur Niederschwelligkeit partizipativer Forschungsmethoden beitragen, sondern auch Qualität und Exzellenz der Forschungsprojekte gewährleisten. Ausserdem will das Handbuch dazu beitragen, Partizipation in der Forschung auch anderer akademischer Disziplinen anzuregen. Interessierte Beforschte oder Fachpersonen aus der Praxis sind herzlich eingeladen, sich mit diesem Handbuch einen ersten Eindruck vom partizipativen Forschungsansatz zu machen.