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Interdisziplinäre, öffentliche Vorlesungsreihe im Herbstsemester 2009
(Fortsetzung vom Herbst 2009)
Ab 24. Februar 2010 14-täglich am Mittwoch, 18.15 - 19.45 Uhr
Universität Zürich-Zentrum, Rämistrasse 71, Hörsaal KOL-F-121
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.
«Alter macht einsam»: ein Klischee? Zwar leben sehr viele alte Menschen allein, aber sind sie deshalb einsam? Einsamkeit kann inmitten von anderen Menschen empfunden werden, und objektiv isolierte Menschen fühlen sich häufig in einer virtuellen Gemeinsamkeit mit anderen gut aufgehoben. Die meisten alten Menschen stehen auch unmittelbar in Verbindung mit anderen: in einer – alten oder neuen – Lebenspartnerschaft, mit Angehörigen der gleichen oder der jüngeren Generation innerhalb oder ausserhalb der Familie, in einem funktionalen oder emotionalen Bezug, mit einem Fokus auf sich selbst, auf die andere Person oder auf etwas Drittes.
Wie viel und welche Gemeinsamkeit ist vorhanden im Alter? Wie wird sie erlebt, wodurch wird sie ermöglicht, und was macht sie möglich? Dargestellt und diskutiert werden Fakten, Bedingungen und Folgen physischer und virtueller Gemeinsamkeit(en) im Alter in unterschiedlichen Facetten: Gemeinsamkeit als Ähnlichkeit, (Geistes-)Verwandtschaft, Verbundenheit, Zusammensein, Partnerschaft, Austausch, Kooperation und Solidarität; bezogen etwa auf Genetik, Geschlecht, Kultur, Emotionen, Verhalten, Hilfeleistung, Kommunikation, Aktivitäten oder Wohnformen.
Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Disziplinen präsentieren ihre Erkenntnisse und Überlegungen und stellen sich der Diskussion. Die Reihe richtet sich an die allgemeine Öffentlichkeit, besonders aber an Personen, die in einem gerontologischen Arbeitsfeld tätig sind oder tätig werden wollen, an Studierende aller Fächer sowie an alle an Altersfragen Interessierten.
24. Februar 2010
Glauben im Alter und Altern in Gemeinsamkeit – ein Thema nur für Fromme?
Befunde und Überlegungen aus dem Nationalfonds-Projekt ‚Religion und Gesundheitsverhalten im Alter’
Prof. Dr. theol. Ralph Kunz, Praktische Theologie (Homiletik, Liturgik und Poimenik) und Zentrum für Gerontologie, Universität Zürich
(Präsentation, PDF, 705 KB)
10. März 2010
In Verbindung bleiben – alte Menschen und das Internet
Ergebnisse der Repräsentativbefragung ‚Informations- und Kommunikationstechnologie im Alter’
Hans Rudolf Schelling & Alexander Seifert, Zentrum für Gerontologie, Universität Zürich
(Projektbeschreibung und Publikation)
24. März 2010
«Da frag' ich mal die Frau Doktor»
Zum Verhältnis Ärztin/Arzt – ältere PatientInnen
Dr. med. Elisabeth Bandi-Ott, Institut für Hausarztmedizin, Universität / UniversitätsSpital Zürich
(Präsentation, PDF, 664 KB)
21. April 2010
Leben mit einem demenzkranken Partner
Kommunikation und Wohlbefinden
Dr. phil. Melanie Braun, Sozial- und Gesundheitspsychologie, Universität Zürich
(Präsentation, PDF, 423 KB)
5. Mai 2010
Gemeinsame Aktivitäten als Schutzfaktor im Alter:
Tanzen, Spielen, Musizieren
Prof. Dr. rer. nat. Lutz Jäncke, Neuropsychologie und INAPIC (International Normal Aging and Plasticity Imaging Center), Universität Zürich
Literaturhinweis:
Jäncke, L. (2008). Macht Musik schlau? Neue Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften und der kognitiven Psychologie. Bern: Huber.
19. Mai 2010
Ambivalenzen: Herausforderung für die Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft
Prof. em. Dr. phil. Kurt Lüscher, Soziologie, Universität Konstanz
(Tischvorlage mit Literaturhinweisen, PDF, 120 KB;
«Bausteine zur Generationenanalyse», DJI-Bulletin 86 PLUS, 2/2009, PDF, 147 KB)
2. Juni 2010
Psychotherapie im Alter
Therapeutische Beziehungsgestaltung mit alten Menschen
Prof. Dr. phil. Susanne Zank, Klinische Psychologie, Universität Siegen
(Präsentation, PDF, 312 KB)