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11. Zürcher Gerontologietag
Eine Tagung des Zentrums für Gerontologie der Universität Zürich
Datum: Donnerstag, 2. September 2010, 9:00 – 18:00 Uhr
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71 / Künstlergasse12, Hörsaal KOH-B10
«Das gehört sich doch nicht, du in deinem Alter!»
Über Tabus spricht «man» nicht. Wir aber tun es, am 11. Zürcher Gerontologietag: Tabus im Alter und Tabus des Alters sollen gebrochen werden, indem wir sie zum Thema der Tagung machen.
Das Alter selbst kann ein Tabu sein, schon im einfachen numerisch-kalendarischen Sinn, erst recht aber mit möglichen, erwarteten, befürchteten unliebsamen Begleiterscheinungen wie abnehmender Attraktivität, Einsamkeit, Krankheit, Gebrechen, schliesslich dem unvermeidlichen Tod. Diese Begleiterscheinungen sind in manchen Fällen so bedrohlich, dass ihnen ein selbst gewählter Todeszeitpunkt vorgezogen wird, vielleicht gar mit fremder Hilfe herbeigeführt. Oder man ist und fühlt sich abhängig und damit Übergriffen und Demütigungen schutzlos ausgeliefert. Doch nicht nur Abbau, Verlust und Ohnmacht unterliegen häufig einem Denk- und Sprechverbot, auch das Wehren dagegen, «nicht altersgemässe» Verhaltensweisen, Interessen und Signale sehen AltersgenossInnen und Jüngere oft nicht gerne.
Worüber «man» in welchem Umfeld spricht und was «man» tut – oder eben gerade nicht –, hängt von individuellen, gesellschaftlichen und (sub-) kulturellen Randbedingungen ab und ist Veränderungen unterworfen. Leben wir heute in einer tabulosen Gesellschaft? Oder ist eine angebliche Tabulosigkeit erst recht Ausdruck von tief verankerten, unbemerkten Tabus? Sind Tabus Ursachen, Folgen von oder Gegenmittel zu individuellen und gesellschaftlichen Problemen, sind sie nicht vielleicht auch dazu da, das Individuum vor unangemessenen Ansprüchen und Erwartungen zu schützen?
Tabus im Alter und der Umgang damit werden am Gerontologietag aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. Ergänzende Workshops geben Gelegenheit zu Reflexion und Austausch.
Die Tagung wird abgeschlossen mit der Verleihung des Vontobel-Preises für Altersforschung der Universität Zürich..
Zielpublikum:
Fachleute und Führungskräfte in Profit- und Non-Profit-Organisationen mit Bezug zum Alter(n), VertreterInnen von Medien, Gemeinwesen und Politik, ExpertInnen des (eigenen) Alterns, Studierende und Lehrende in gerontologienahen Fächern sowie alle weiteren Interessierten.
8.30 – 9.00 | Eintreffen (Empfang, Registration) |
9.00 | Begrüssung und Einführung ins Thema Hans Rudolf Schelling |
9.15 | Referate:
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ca. 10.30 | Kaffeepause |
11.00 |
Referate:
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12.15 – 14.00 | Mittagspause |
14.00 | Referat:
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14.40 | Parallele Workshops zur Vertiefung und Diskussion, zum Beispiel zu Themen wie:
ArbeitsGruppe Senioren am Zentrum für Gerontologie (AGSG): Brigitte Fuchs, Margarita Meier & Hans Sturm; Dr. med. Christoph Held und ZfG-MitarbeiterInnen: Dr. Bettina Ugolini, Dr. Caroline Moor & Dr. Sandra Oppikofer |
ca. 15.40 | Pause |
16.00 | Berichte aus den Workshops |
16.20 | Referat:
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17.00 |
Verleihung des Vontobel-Preises für Alter(n)sforschung
der Universität Zürich Regula Brunner-Vontobel, Familien Vontobel-Stiftung Prof. Dr. Otfried Jarren, Prorektor GSW Prof. Dr. Andreas Maercker (Laudationes) Prof. Dr. Mike Martin (Moderation) Musikalische Umrahmung: Chamber Soul |
anschl. | Apéro |
Leitung/Moderation der Workshops:
Musikalische Umrahmung der Preisverleihung:
Universität Zürich
Zentrum für Gerontologie
Sumatrastrasse 30
CH-8006 Zürich
Tel. +41 (0)44 635 34 20
Fax +41 (0)44 635 34 21
Web: http://www.zfg.uzh.ch
E-Mail: tagung@zfg.uzh.ch
Mindmap zu Tabus im Alter (AGSG & H.R. Schelling) (PDF, 195 KB)
Brigitte Tag: Tabu des Sterbens und des Todes – rechtliche Betrachtung (PDF, 595 KB)
Ueli Mäder: Tabu Geld – im Alter (PDF, 720 KB)
Andreas Maercker: Scham im Alter (PDF, 512 KB)
Thomas Münzer: Sex über 69. Mehr als nur Viagra & Co. (PDF, 654 KB)
Walter Burkert: Alters-Perspektiven aus dem Altertum: Selbstverständliches und Tabus (PDF, 172 KB)