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9. Zürcher Gerontologietag
Eine Tagung des Zentrums für Gerontologie der Universität Zürich
in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kreatives Alter
Datum: Donnerstag, 28. August 2008, 9:00 – 17:30 Uhr
Ort: Universität Zürich Irchel, Winterthurerstrasse 190, Hörsaal Y24-G-55
Vermächtnisse stiften Lebenssinn durch die Weitergabe von nachhaltig Wertvollem; nach dem biologischen Tod bleibt «etwas» zurück. Dieses «Etwas» muss aber zu Lebzeiten geschaffen und gestaltet werden.
Der erbrechtliche Begriff des «Vermächtnisses» meint die Zuwendung eines Vermögensvorteils an einen Vermächtnisnehmer, sei es zur individuellen Nutzung oder zu einem gemeinnützigen Zweck. Im allgemeinen Sprachgebrauch umfassen «Vermächtnisse» auch immaterielle Werte, die das individuelle Lebensende überdauern und die eine Einzelperson, eine Gruppe oder eine Generation den «hinterbliebenen» Menschen eines engeren oder weiteren Kreises übereignen. Dazu gehören kulturelle Bestände wie Wissen, Werke des Kunstschaffens, soziokulturelle Werte, aber auch Religion und Spiritualität, ausserdem strukturelle Bedingungen politischer, sozialer, ökonomischer und technologischer Art sowie Umweltbedingungen. In diesem Sinn setzt ein Vermächtnis keinen materiellen Reichtum oder formelle Macht, wohl aber ein Wirken, eine aktive Einflussnahme voraus.
Der Gerontologietag 2008 fragt aus multidisziplinärer Sicht nach den Inhalten, Formen, Voraussetzungen, Intentionen und Wirkungen von Vermächtnissen der älteren Generation und alter Menschen.
Die Tagung wird abgeschlossen mit der Verleihung des Vontobel-Preises für Altersforschung der Universität Zürich.
Zielpublikum:
Führungskräfte in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, VertreterInnen von Medien, Verbänden und Gemeinwesen, Studierende und Lehrende in gerontologienahen Fächern sowie alle weiteren Interessierten.
8.30 – 9.00 | Eintreffen (Empfang, Registration) |
9.00 |
Begrüssung und Einführung ins Thema
Hans Rudolf Schelling |
9.15 | Themenfeld 1: Staat und Geschichte |
Die Verantwortung gegenüber künftigen Generationen aus staatsrechtlicher und staatsphilosophischer Sicht
Prof. Dr. Andreas Kley |
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Geschichte der Vermächtnisse und Vermächtnisse der Geschichte
– am Beispiel islamisch geprägter Gesellschaften
Dr. phil. Astrid Meier |
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ca. 10.30 | Kaffeepause |
11.00 |
Themenfeld 2: Geist und Geld |
Generativität: Produktives Engagement im Alter und seine psychologischen Wirkungen Prof. Dr. Karin Wilkening |
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Reiche Alte als Erben? Generationentransfers im Spannungsfeld von Reichtum und Armut
Lic. phil. hist. Susanne Schmugge |
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12.15 – 13.30 | Mittagspause |
13.30 | Themenfeld 3: Recht und Gerechtigkeit |
Erbrecht und Wertewandel – ein Plädoyer für angemessene Möglichkeiten autonomer Nachlassdispositionen
Dr. iur. Ida Hardegger |
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Generationengerechtigkeit – eine Herausforderung aus sozialethischer Perspektive
dipl. theol., dipl. oec. Wolfgang Bürgstein |
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ca. 14.40 | Pause |
15.00 | Synthese |
Podiumsgespräch: Vermächtnisse für die Zukunft – Analysen, Utopien, Szenarien
Linus Baur, Wolfgang Bürgstein, Andreas Kley; Moderation: Mike Martin |
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Kabarettistisches Intermezzo Margrit Läubli |
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16.40 |
Verleihung des Vontobel-Preises für Alter(n)sforschung
der Universität Zürich Prof. Dr. Otfried Jarren, Prorektor Geistes- und Sozialwissenschaften, Universität Zürich Regula Brunner-Vontobel, Familien Vontobel-Stiftung Prof. Dr. Mike Martin (Moderation und Laudatio) |
ab ca. 17.15 | Apéro |
Universität Zürich
Zentrum für Gerontologie
Sumatrastrasse 30
CH-8006 Zürich
Tel. +41 (0)44 635 34 20
Fax +41 (0)44 635 34 21
Web: http://www.zfg.uzh.ch
E-Mail: tagung@zfg.uzh.ch
Programmprospekt Gerontologietag 2008 (PDF, 69 KB)
Kleinplakat/Aushang (PDF, 78 KB)
Referate: Zusammenfassungen (Abstracts) (PDF, 222 KB)
Präsentationen und ergänzende Informationen
Beilage/Dokumentation A. Kley: Briefwechsel Jefferson-Madison (PDF, 123 KB)
Vontobel-Preis