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Das Hauptproblem bei der Pharmakotherapie älterer Menschen ist die durch Multimorbidität bedingte Polypharmazie (Wettstein, 2009), welche erfahrungsgemäss unerwünschte Nebenwirkungen und Malcompliance potenziert (Field, 2001). Verschiedene Studien zeigen, dass ältere Menschen bei der Umsetzung der Medikamenteneinnahme im Alltag Schwierigkeiten haben oder die Medikation eigenmächtig verändern, ohne sich der daraus resultierenden Folgen für ihre Gesundheit bewusst zu sein. Zur Unterstützung des Medikamenten-Selbstmanagements hat Wettstein (2009) eine eigens auf die Bedürfnisse von zuhause lebenden älteren Menschen abgestimmte Medikamentenkarte entwickelt.
Der Apothekerverband Kanton Zürich (AVKZ) setzte sich das Ziel, die Gesundheit und Lebensqualität von älteren Menschen zu unterstützen und lancierte dazu das Pilotprojekt «Optimierung Medikamenteneinsatz». Er forderte die Apotheken im Kanton auf, die standardisierte Medikamentenkarte als neue Dienstleistung in ihren Leistungskatalog aufzunehmen. Multimorbide ältere KundInnen sollten dafür gewonnen werden, damit sie beim Medikamenten-Selbstmanagement von den ApothekerInnen mit Fachkompetenz unterstützt und begleitet werden können.
Das Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich wurde vom AVKZ mit der Evaluation des Projektes beauftragt. Dabei wird einerseits die Akzeptanz der ApothekerInnen und KundInnen für die Medikamentenkarte überprüft und andrerseits deren subjektive Einschätzung des Nutzens und der Wirkung bezüglich einer Reduktion der Probleme der Medikation und Unterstützung des Medikamenten-Selbstmanagements erfasst.
Laufzeit der Evaluation: 3/2011 – 12/2012
Kontakt:
Dr. Sandra Oppikofer
(Projektleitung), sandra.oppikofer@zfg.uzh.ch
Silvia Angst (operative Leitung),
silvia.angst@zfg.uzh.ch