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Das Projekt «Beloved» vermittelt älteren, alleinstehenden Menschen Hunde aus Zürcher Tierheimen für ein dauerhaftes Zusammenleben und begleitet diese praktisch und wissenschaftlich in den ersten Monaten.
Es ist ein gemeinnütziges Projekt zwischen der Universität Zürich, dem Forschungsschwerpunkt Dynamik Gesunden Alterns sowie der Spitex Zürich Limmat AG, der Gemeinde Rüschlikon, der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft und dem Institut für Mensch-Tier-Interaktion.
Durch das Projekt «Beloved» wird das Wohlbefinden, die Gesundheit, die Selbständigkeit und Mobilität alleinstehender, älterer Menschen untersucht. Auf diese Weise kann ermöglicht werden, dass ältere, alleinstehende Personen so lange wie möglich im eigenen Haushalt wohnen bleiben.
Andererseits strukturiert das Zusammenleben mit einem Hund den Alltag, bedeutet neue kognitive Herausforderungen, schafft neue Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten mit anderen Personen und erweitert so das soziale Netzwerk. Einsamkeit und psychopathologische Symptome alleinstehender, älterer Menschen können derart reduziert und ein eigenständiges Verbleiben in den eigenen vier Wänden gefördert werden. Gesundheitskosten können reduziert werden, da Hundehalter nachweislich seltener ärztliche Sprechstunden und Klinikleistungen in Anspruch nehmen.
Das Projekt zielt auf selbständig lebende, alleinstehende Seniorinnen und Senioren zwischen 65 und 75 Jahren. Es werden primär Personen angesprochen, die in einem früheren Abschnitt ihres Lebens bereits eine Beziehung mit einem Hund (oder einem anderen grösseren Haustier) gehabt haben.
Teilnehmende Hunde sind Tiere, die ausnahmslos in Zürcher Tierheimen, Gnadenhöfen oder ähnlichen Einrichtungen rekrutiert werden und auf keinem Fall aus dem Ausland stammen dürfen, um die Gefahr der Einschleppung von Krankheitserregern auszuschliessen (Zoonosen).
Alleinstehende ältere Menschen wählen und nehmen einen Hund aus einem Zürcher Tierheim oder Gnadenhof für Blindenhunde in den eigenen Haushalt auf (permanenter Halter). Oder aber sie verpflichten sich dazu, einen Hund auf regelmässigen Spaziergängen zu betreuen und im Ausnahmefall aktiv an der Haltung des Hundes teilzunehmen, um den permanenten Halter zu entlasten (Teilzeithalter).
Die Teilnehmenden bekommen durch dieses Projekt die Möglichkeit, mit professioneller Begleitung den Alltag aktiv selbst zu gestalten, sich verstärkt sozial zu engagieren und zu vernetzen, sowie einen regelmässigen sozialen Austausch untereinander, aber auch mit anderen Hunde- und Nicht-Hundehaltern zu pflegen (Barker & Wollen, 2008).