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Emotionen sind ein spezifischer Teil im täglichen Leben jeder Person. Sie sind ‚erlebte Erfahrungen’, welche für die individuelle Person Bedeutung haben. Sie finden als Gesichtsaktivitäten, in der Haltung sowie in verbalen Ausserungen Ausdruck. Selbst eine Demenzerkrankung ist für die Betroffenen nicht das Ende der Gedanken und der Gefühle. Wenn man diese äusseren emotionalen Indikatoren vorsichtig analysiert, vermag man sehr viel in Erfahrung zu bringen. Unsere Gesichter, Stimmen, Körper und Bewegungen drücken während unseres ganzen Lebens Emotionen aus. Auf diese Art und Weise erkennen wir, was Menschen sagen wollen und was wir in ihnen auslösen.
Im Verlaufe einer Demenzerkrankung sind unterschiedliche Aspekte und Bereiche des Lebens besonders prägend für die individuelle Lebensqualität. In einem fortgeschrittenen Stadium können jedoch von Demenz betroffene Menschen ihre Wünsche oft nicht mehr artikulieren. Eine Fähigkeit, die jedoch bis zum Ende der Erkrankung bestehen bleibt, ist der individuelle affektive Ausdruck. Häufig liefert dieser die einzigen Hinweise für die Vorlieben und Abneigungen der Patienten.
Durch die Sensibilisierung der Wahrnehmung und durch das Verständnis für die Basisemotionen von Menschen mit Demenz wird es Pflegemitarbeitenden einerseits möglich, spezifischer und effektiver zu intervenieren, und andererseits, die emotionalen Belastungen, welchen sie ausgesetzt sind, einfacher zu verarbeiten.
Im Rahmen des Projektes ILQ (Entwicklung und Erprobung einer Instrumentebatterie zur Messung der Lebensqualität von Menschen mit schwerer Demenz, Oppikofer, 2008) wurde ein grosser Schulungsbedarf zur Wahrnehmung des affektiven Ausdrucks bei Menschen mit Demenz festgestellt. Aus diesem Grunde entstand der drängende Wunsch, im Rahmen eines Ausbildungsmoduls zum emotionalen Ausdruck bei Menschen mit Demenz einen Schulungsfilm zur Sensibilisierung Pflegender zu erstellen.
Das Hauptziel dieses Projekts ist daher die Produktion eines auf die schweizerische Kultur angepassten Schulungsfilms zum emotionalen Ausdruck von Menschen mit Demenz. Die Zielgruppe stellen in erster Linie Pflegemitarbeitende dar. Nichtsdestotrotz soll der Film in unveränderter Form auch pflegenden Angehörigen, ÄrztInnen, TherapeutInnen, freiwilligen Mitarbeitenden und Multiplikatoren dienen.
Der Film soll:
Laufzeit des Projekts: 4/2008 – 4/2009
Kontakt:
Dr. Sandra Oppikofer, sandra.oppikofer@zfg.uzh.ch